[Rezension] Die Erwählte (Die Tochter des Magiers 3) - Torsten Fink

18.09.2013 21:45

Maru ist eine Sklavin. Auf sie wartet der Dienst in der Palastküche oder auf den Feldern vor der Stadt. Bis sie vom skrupellosen Grabräuber Tasil gekauft wird - der Maru als Figur in seinem gefährlichen Spiel um Reichtum und Macht missbraucht. Und auch ein uralter Daimon namens Utukku entwickelt Interesse an der jungen Frau. Denn er hat erkannt, dass in den Adern der Sklavin das Blut der mächtigen Magier der Sümpfe fließt...

 

 

 

9,95€ Taschenbuch

8,99€ Ebook

Blanvalet Verlag

398 Seiten

 

 

"Und so fand er sein Ende, der Tapfere, im Sieg, im fernen Süden, unter fremden Sternen."

Seite 193

 

Der Dritte Band von „Die Tochter des Magiers“ war nicht ganz so gut wie die vorherigen Bände. Wir treffen Maru und Tasil in Ulbai, der Hauptstadt der Akkesch wieder, wo sie nun mittendrin im Krieg sind. Tasil spinnt wieder seine Intrigen, aber weil Maru diesmal eigene Pläne hat, ist es überhaupt nicht schlimm, dass wir von Tasil nichts erfahren. Generell ist Maru noch eigenständiger und selbstbewusster geworden und ignoriert sogar ab und zu Tasils Befehle. Sie möchte herausfinden wer ihr Vater war und wie Utukku aufzuhalten ist, und mit diesen Zielen hat sie wenig Zeit darüber nachzudenken was ihr Herr macht. Im letzten Band erfahren wir auch endlich die Wahrheit über Utukku, allerdings bleibt einiges offen. Bireth ist auch wieder mit von der Partie, aber er kommt relativ selten vor, ebenso wie Wika, die ich von ihrer Art her sehr mag. Stattdessen ist Maru oft mit dem Schreiber Temu zusammen, der fast ein bisschen besessen von alten Schriften ist. Allerdings ist seine etwas naive Art auch wieder schön. Numur sehen wir auch ab und zu, aber viel mehr hat Tasil mit dem Hohepriester Mahas zu tun, der einen sehr viel kühleren Kopf hat. Aber von den Gesprächen, die Tasil führt, bekommen wir nichts mit. Das Ende hat mich allerdings ein bisschen geschockt, und Tasil tat mir wirklich ein bisschen Leid, da ich finde, er ist ein guter Buchcharakter, und ich hätte gerne mehr über seine Vergangenheit erfahren. Das Buch hat ein ziemlich offnes Ende. Ich hätte mir gewünscht, endlich mehr von der Magie und den Magahi zu erfahren, aber Fehlanzeige, es dreht sich eigentlich relativ wenig um Magie und deswegen finde ich den Titel „Die Erwählte“ auch nicht so passend. Eine Liebesgeschichte gab es in der ganzen Trilogie nicht, was ich gar nicht so schlecht finde, denn das hätte gar nicht gepasst.

Alles in allem hat mich „Die Erwählte“ ein bisschen enttäuscht und es ist nicht der Abschluss, den ich erwartet hatte, allerdings trotzdem lesenswert.

3 von 5 Bücherwelten.