[Rezension] Die Hüter der Rose (Waringham-Saga 2) - Rebecca Gable

25.08.2014 15:10

England 1413: Als der dreizehnjährige John of Waringham fürchten 
muss, von seinem Vater in eine kirchliche Laufbahn gedrängt zu werden, reißt er aus und macht sich auf den Weg nach Westminster. Dort begegnet er König Harry und wird an dessen Seite schon jung zum Ritter und Kriegshelden. Doch Harrys 
plötzlicher Tod stürzt England in eine tiefe Krise, denn sein Sohn und Thronfolger ist gerade acht Monate alt ...

 

 

 

 

 

9,99€ Taschenbuch

8,49€ Ebook

Bastei-Lübbe Verlag

1115 Seiten

 

 

 

 

"Tja Bruder. Jetzte weißt du, wie es sich anfühlt, der Hüter der roten Rose zu sein."

Seite 633

 

Der Zweite Teil der Waringham-Saga, in dem wir die zweite Generation der Waringhams kennenlernen, konnte mich genauso begeistern wie der erste Band. Wie schon in "Das Lächeln der Fortuna" ist das Buch in vier Teile unterteilt zwischen denen es Zeitsprünge gibt und vor jedem Kapitel stehen die Jahreszahl und der Ort. So behält man leicht den Überblick. Mit Humor geschrieben, brachte mich auch dieser Band wieder mitten in der Nacht zum Lachen.

14 Jahre nach den Ereignissen im ersten Band sind aus den bekannten Charakteren, die damals Kinder waren, nun gefährliche Erwachsene, die man kaum wiedererkennt. Ich brauchte ein bisschen, bis ich mich wieder in die Familienverhältnisse hineingedacht habe, aber dann war es gar nicht mehr so schwer. Von Edward, Robins ältestem Sohn bekommen wir leider immer noch nicht mehr mit als im ersten Band, aber dafür steht Raymond sehr oft im Vordergrund und auch als erwachsener und kampferprobter Ritter mag ich den Frauenheld. Am meisten dreht sich die Geschichte aber um Robins jüngsten Sohn John, den wir durch sein Leben begleiten. Er hat mir viel besser gefallen als Robin damals, denn er hatte seine düsteren Momente und hat sich viele Male verändert. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich durch ihn den Krieg viel besser kennen gelernt habe. Kardinal Henry Beaufort, der Sohn von John of Gount gefällt mir auch total gut, er ist so ein geniales Genie was Politik angeht und noch dazu hat er mich sehr an seinen Vater vom ersten Band erinnert. Außerdem lernen wir in diesem Buch den ersten Tudor kennen, und ich bin von Owen, der mit allen Lebenslagen so gut fertig wird, sehr begeistert. König Harry ist mir auch recht sympathisch - auch wenn ihn der Krieg zu Taten zwingt, die für die meisten nicht verständlich sind.

Der Titel ist wieder sehr gut gewählt, doch anders als im ersten Band, kommt dieser Satz nur einmal im Buch vor. Das Cover finde ich auch sehr schön, es ist ein richtig schönes blau.

Wieder mal ein Roman von Rebecca Gable, der mir die Geschichte Englands im 15. Jahrhundert mit Witz und Humor näher gebracht hat, und ich werde mich auch sofort an den dritten Band "Das Spiel der Könige" setzen. 5 von 5 Bücherwelten.