[Rezension] Die Meisterin (Gilde der schwarzen Magier 3) - Trudi Canavan

09.09.2013 18:44

Sonea hat viel gelernt, seit sie von der Magiergilde aufgenommen wurde. Doch es gibt einiges, das sie lieber nie erfahren hätte - die Dinge, die sie in dem unterirdischen Gewölbe des geheimnisvollen Gildenmeisters Akkarin erblickt hat. Sonea fürchtet, dass seine Zuneigung nur ein hinterlistiges Spiel sein könnte...

                

 

Originaltitel: Black Magician 3: The High Lord

9,95€ Taschenbuch, Blanvalet Verlag

9,95€ Taschenbuch, Cbt Verlag

8,99€ Ebook

700 Seiten

 

 

 

„Und ich habe erst vor kurzen aufgehört, mir zu wünschen dass das gesehen möge“

Seite 208

 

„I hadn’t realised how much I considered this place home, she thought. Will I survive and return to see it again?”

Seite 304

 

„Die Meisterin“ ist der düstere Abschluss der Trilogie und hat mir von allen drei Bänden am besten gefallen. Die Wendung, die das Buch nimmt hat, wohl niemand erwartet und das fand ich großartig.

Dannyls Sichtweisen sind in diesem Buch wieder spannend und auch Cery taucht öfter auf. Durch seine Sichtweisen wurde die Untergrundorganisation „Die Diebe“ viel greifbarer und nicht nur etwas worüber ab und zu geredet wird. Rothen taucht kaum mehr auf und ist bloß noch eine Nebenfigur, was irgendwie schade ist. Sonea selbst ist viel reifer geworden. Sie ist selbstbewusst und übernimmt Verantwortung, sie ist nicht mehr das schüchterne Mädchen. Aber die beste Figur ist der Hohe Lord Akkarin. Wir lernen ihn endlich von seiner menschlichen Seite kennen und man wünscht sich einfach, dass es wahr ist, was er sagt.

Durch die vielen Kampfszenen bekommt das Buch eine ganz andere Spannung als die vorherigen Bände und man zittert richtig mit dem Protagonisten mit. Vor allem ab der zweiten Hälfte des Buches. Die Story führt den Leser auch nach Sachaka, dem Nachbarland, was sehr interessant ist, denn die Lebensweise der Schachakaner unterscheidet sich sehr von den Kyralier und den Elyner. Und auch die Liebesgeschichte taucht hier endlich auf und die fand ich ausnahmsweise mal nicht kitschig, vielleicht ein bisschen naiv aber nicht kitschig. Auch Canavans Schreibstil hat sich etwas weiterentwickelt. Ihre typischen Kommentare sind zwar erhalten geblieben aber die Dialoge und Beschreibungen sind irgendwie erwachsener, so dass ich sagen würde, das ist kein reines Jugendbuch mehr.

Den Titel finde ich aber nicht so gut. Sonea ist noch keine Meisterin, noch lange nicht. Da finde ich den originalen Titel besser. Ich frage mich auch wieso der Magier auf dem Cover blaue Roben trägt.

Ein krönender Abschluss zu „Die Gilde der schwarzen Magier“ und das beste der drei Bücher. 5 von 5 Bücherwelten.