[Rezension] Mondherz - Christiane Spies

04.03.2014 12:22

1456: Seit Konstantinopel gefallen ist, dringt das osmanische Heer immer weiter nach Westen vor, und Belgrad wird von der erschreckenden Übermacht belagert. In der Stadt hält sich auch die junge Adlige Veronika auf. Doch ihr steht nicht nur wegen der gefährlichen Zustände im Land eine ungewisse Zukunft bevor, denn Veronika ist Teil einer verborgenen Welt, von der normale Menschen nicht einmal etwas ahnen: Es gibt einen Bund von Werwölfen, der den mächtigsten Männern Europas im Geheimen dient. Seit sie selbst zur Werwölfin wurde, bestimmt der Bund auch Veronikas Leben. Aber als er ihr vorschreiben will, wen sie lieben soll, beginnt sie, um ihre Freiheit - und ihre Liebe - zu kämpfen ...

 

 

14,99€ Taschenbuch

12,99€ Ebook

Knaur Verlag

666 Seiten

 

 

Das Buch am Handy zu lesen war eine schlechte Idee, ich habe ja ewig dafür gebraucht. Am Anfang fand ich es auch etwas langatmig, aber gegen Ende wurde es echt spannend. Die historischen Aspekte von Ungarn im 15. Jahrhundert finde ich sehr gut, wir lernen viele reale Personen und Orte kennen von denen die Namen aber verdeutscht wurden und es einfacher zu lesen macht. Nur eine Person hat ein anderes Schicksal bekommen und zwar Michael Szilágyi, das stört aber nicht, weil es gut in die Geschichte passt. Die Werwölfe finde ich auch ziemlich gut und realistisch gemacht. 

Auch wenn ich eigentlich fast immer die Liebesgeschichten in Büchern nicht mag, hat sie mich hier gar nicht so arg gestört. Klar, dieses ganze hin & her von wegen zusammen sein wollen, aber nicht dürfen, hat schon ein wenig genervt, aber wie sich das ganze zwischen Veronika und Gabor entwickelt ist realistisch, weil es nicht von jetzt auf gleich passiert sondern über einen ziemlich langen Zeitraum hinweg. Gegen Ende hin wurde es aber ziemlich vorhersehbar wie sich das mit der Prophezeiung lösen lässt. 

Veronika ist ein guter Charakter, sie ist stark und weiß was sie will bzw. nicht will, und auch wenn sie mit einem Opfer ihrerseits das Christentum retten könnte, will sie es nicht und setzt sich auch dagegen ein. Gabor ist auch nicht schlecht, für ihn steht die Treue zum Wolfsbund an erster Stelle und da kommt auch seine große Liebe nicht gegen an, was meiner Meinung nach eine gute Eigenschaft ist. Miklos Gabors Schüler und Veronikas guter Freund ist das Gleichgewicht zwischen ihnen, er hat immer ein offenes Ohr für Veronika, steht aber auch zu Gabor. Er ist außerdem total nett. 

Der Titel passt gut, weil Werwölfe und Mond leuchten halt ein und das Cover finde ich auch sehr schön. Das Ende ist mir etwas zu offen, ich denke mal es wird noch weitere Bände geben, habe aber nichts dazu gefunden.

Ein gutes Buch mit wenigen Fantasyelementen und einer Liebesgeschichte dir mir nicht ganz so auf die Nerven gegangen ist, aber es hat mich jetzt auch nicht vom Hocker gerissen - deswegen gebe ich 3 1/2 Bücherwelten.