[Rezension] Reise zum Mittelpunkt der Erde - Jules Verne

18.07.2015 17:35

Ein rätselhaftes Dokument, das besagt: „Steig hinab in den Krater des Sneffels Yocul, kühner Wanderer, und du wirst zum Mittelpunkt der Erde gelangen“, veranlassen Professor Lidenbrock und seinen Neffen Axel zu einer abenteuerlichen Reise in die Tiefen der Erde, wo zahlreiche Gefahren und Überraschungen warten.

                                              

 

 

 

 

 

Originaltitel: Voyage au centre de la terre

6,99€ gebunden

3,99€ Ebook

Nikol Verlag

336 Seiten

 

 

Ich habe mich mal wieder an einen Roman von Jules Verne gewagt, diesmal an ein deutlich dünneres, aber auch anspruchsvolleres Buch. Die Story dreht sich natürlich hauptsächlich um den Weg, den die drei zurücklegen, das hat sich am Anfang ein bisschen gezogen, wurde dann aber doch sehr spannend. Schade war, dass hier viel weniger Bilder der Originalausgabe vorhanden waren.

Und da wir hier von Jules Verne reden, wird natürlich auch viel gefachsimpelt. Diesmal dreht es sich nicht nur um ein Thema, sondern das ganze Buch hindurch, was es schwieriger zu lesen machte. Aber trotzdem gefällt mir der Schreibstil, der der Zeit des Buches angepasst ist, sehr gut.

Der Protagonist Axel tat mir im Laufe des Buches immer mehr leid. Er ist ein Tollpatsch und nicht besonders mutig und wird von seinem Onkel immer mitgezogen, ob er nun will oder nicht. Ein wirklich sympathischer Charakter, den ich gerne mal aufmunternd geknuddelt hätte. Sein Onkel, Professor Lidenbrock ist da ein ganz anderes Kaliber. Ihn kann nichts stoppen. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat setzt er es mit allen Mitteln durch, egal mit welchen Konsequenzen. Ich fand ihn in manchen Situationen echt gruselig. Der Isländern Hans, der die beiden begleitet, ist ebenfalls nochmal ein anderer Typ. Er behält seine Gedanken und Meinungen für sich und tut schweigend das was man ihm sagt, egal ob vielleicht sein Leben davon abhängt. Aber er rettet durch seinen kühlen Kopf auch oft die Situation. Ich mochte sie alle drei sehr gerne.

Der Titel hätte treffender nicht sein können, da habe ich nichts zu meckern. Das Cover ist auch wieder sehr hübsch mit dem dezenten Hintergrund. Generell finde ich die Ausgaben vom Nikol Verlag sehr gut gemacht und die Bücher sind so leicht.

"Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" ist mal wieder ein Buch welches mir sehr gefallen hat, trotz anfänglicher Startschwierigkeiten durch den etwas schwereren Schreibstil. Ich gebe 4 von 5 Bücherwelten und muss mir wohl nun den nächstens Jules Verne zulegen.