[Rezension] Roter Mond (Red Moon) - Benjamin Percy

04.04.2014 15:05

Sie leben unter uns. Sie verwandeln sich. Sie kämpfen gegen ihre Unterdrücker - uns!
Als Regierungsagenten Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ermorden, muss sie erkennen, dass sie und ihre Familie schon immer Ausgestoßene waren.
Chase Williams hat seinen Wählern versprochen, die USA vor Terror zu beschützen. Doch nun wird er selbst zu dem, was er zu vernichten geschworen hat. 
Bis heute wird die Bedrohung durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten. Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, wenn die Welt für immer ihr Antlitz verändern wird - und die Schlacht um die Menschlichkeit beginnt ...
Eine überzeugende Parabel auf die Welt, in der wir leben.

 

 

Originaltitel: Red Moon

19,99€ gebunden

15,99€ Ebook

Penhaligon Verlag

640 Seiten

 

"Die ganze Welt ist zu einer Bedrohung geworden. Die ganze Welt trägt eine Maske"

Seite 164

 

Ich habe noch kein Buch gelesen in dem unsere Realität so real verändert wurde und das finde ich klasse, die Weltgeschichte wurde auf die Lykaner zugeschnitten und es war für mich als Leser ganz normal, dass es sie gibt. Auch ziemlich gut ist, dass der Autor einem nicht eine Seite aufdrückt, man kann für sich selbst entscheiden für welche der "Parteien" man ist und was für einen selbst recht und unrecht ist. Entweder die Lykaner, die sich ihre Freiheit erkämpfen wollen oder die US Army, die versucht, sich mit allen Mitteln dagegen zu wehren. 

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, der erste Teil geht etwa bis zur Hälfte und da konnte ich mich nur schwer losreißen. es ist richtig spannend, aber am Anfang des 2. Teils flaute es ein bisschen ab, denn wir haben einen kleinen Zeitsprung gemacht; die Charaktere befinden sich in einem ganz neuen Umfeld in das ich z.b. bei Claire gar nicht so gut rein kam und auch Patrick fand ich am Anfang des 2. Teils nicht so spannend. Aber das änderte sich natürlich wieder und die Story geht so unvorhersehbar und spannend weiter. 

Und dann dieses geniale Ende. Ich liebe dieses Ende, weil es einfach so anders endet als die meisten Bücher. Die Charaktere finde ich gut, weil sie auch ihre guten und schlechten Eigenschaften haben und niemand als der Held der Geschichte dargestellt wird. Aber Claire hat mir am besten gefallen, denn sie war mir von Anfang an sympathisch, ist kein "mir ist alles egal" Charakter, aber auch keine Heulsuse. Chase hat mir auch gut gefallen, denn er ist wahrscheinlich der einzige Politiker, der so er selbst ist. Patrick hat es so ein bisschen an eigener Meinung fehlen lassen, das hat mich ein wenig gestört. 

Der Titel ist super und passt auch total gut und das Cover sieht natürlich auch spitze aus. 

Das Buch hat mich an einigen Stellen echt umgehauen und es ist nur zu empfehlen, deswegen bekommt es 4,5 von 5 Bücherwelten.