[Rezension] Wunder (Wonder) - Raquel J. Palacio

27.09.2015 12:55

August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch eines trennt August von seinen Altersgenossen: Sein Gesicht ist entstellt, und unzählige Operationen hat er schon über sich ergehen lassen müssen. Das ist auch der Grund, warum er noch nie auf einer öffentlichen Schule war und bisher zu Hause unterrichtet wurde. Das neue Jahr aber soll alles ändern. August wird in die fünfte Klasse der Bezirksschule gehen, und natürlich hat er Angst. Angst davor, angestarrt und ausgegrenzt zu werden. Doch August wäre nicht August, würde er nicht auch diese Herausforderung mit Bravour meistern!

 

 

Originaltitel: Wonder

16,90€ gebunden

9,95€ Taschenbuch

9,99€ Ebook

Dtv Verlag

448 Seiten

 

"Everyone in the World should get a standing ovation at least once  in their life because we all overcometh the world"

 

Ihr wundert euch jetzt vielleicht warum ich dieses Buch was so ernst und traurig ist und eigentlich überhaupt nicht meinem Büchergeschmack entspricht freiwillig gelesen habe. Meine 14jährige Gastschwester hat mir das Buch in die Hand gedrückt und gesagt ich sollte es unbedingt lesen und ich habe es nicht bereut. Schon nach wenigen Tagen hatte ich es durch, ich hatte mit dem englisch überhaupt keine Probleme und der Schreibstil liest sich locker flockig durch. Außerdem könnte ich sooo viele schöne Zitate aus dem Buch rausschreiben, es gibt sehr viele schöne Sätze. Es sagt einfach so viel aus und lässt einen über gewisse Dinge nachdenken, allerdings denke ich das jeder von euch die Message die das Buch rüber bringt bereits kennt. Hoffe ich zumindest.

Wir begleiten August durch sein erstes Jahr der High-School und durch die Perspektivenwechsel wird nicht nur Augusts Leben beleuchtet, sondern auch das von den Nebencharakteren, mag er noch so unwichtig erscheinen. Dadurch wird es nicht langweilig oder einseitig und auch die anderen Charaktere haben so ihre Probleme, manche Kapitel fand ich sogar trauriger als Augusts Geschichte. Und auch wenn ich nicht geweint habe, musste ich doch bei einigen Kapiteln schwer Schlucken.

Der Protagonist ist natürlich August und diesen Namen finde ich einfach so doof, sein Spitzname Auggie ist nicht besser. Am Anfang des Buches hat er ein paar Dinge getan, die ihn mir ein wenig unsympathisch machten, aber das änderte sich im Laufe des Buches. August und eigentlich alle anderen Charakter haben sehr viel Tiefe und sind gut durchdacht. Eine gute Idee fand ich auch, dass August äußeres nicht genau beschrieben wird, so kann sich jeder selbst seine eigene Vorstellung machen.

Der Titel ist sehr ansprechend, auch wenn er bis zur letzen Seite nicht wirklich etwas mit dem Buch zu tun hat. Genauso gefällt mir das originale Cover, obwohl das deutsche auch sehr cool ist.

"Wonder" ist ein sehr berührendes Buch, welches ich gerne in der Schule gelesen hätte, es wäre das perfekte Buch gewesen. Es bekommt 4,5 Bücherwelten von mir.