[Rezension] Die Rebellin (Gilde der schwarzen Magier 1) - Trudi Canavan

31.08.2013 16:29

Sonea lebt auf den Straßen der Stadt Imardin. Als sie eines Tages aus Zorn über die arrogante Gilde der Magier einen als unverwundbar geltenden Zauberer verletzt, werden die Meister der magischen Künste auf sie aufmerksam. Sie versuchen alles, das Mädchen zu finden, bevor ihre unkontrollierten magischen Talente zur Gefahr werden - für die Gilde, die Stadt und für Sonea selbst ...

 

 

Orginaltitel: Black Magician 1, The Magician's Guild

9,95€ Taschenbuch Blanvalet Verlag

7,00€ Taschenbuch Cpt Verlag

542 Seiten

 

 

 

 “It is said, in Imardin, that the wind has a soul, and that it wails through the narrow streets because it is grieved by what it finds there."

Seite 1

 

„Es bedarf eines Narren, eines Martyrers oder eines Genies um einen Magier zu töten.“

Seite 308

 

Als erstes mal: Trudi Canavan gehört zu meinen Lieblingsautoren und obwohl ich so was eigentlich nicht mache, habe ich alle ihre Bücher immer und immer wieder gelesen. Deshalb habe ich „Die Gilde der schwarzen Magier“ auch auf deutsch und englisch gelesen. Ihr Schreibstil ist einfach toll, sie schreibt zwar nicht aus der Ich-Perspektive, aber man konnte sich trotzdem gut in die Charaktere hineinversetzen. Vor allem die Sichtwechsel machen das Buch abwechslungsreich, so sind manche Kapitel aus Soneas Sicht geschrieben, andere aber aus der Sicht der Magier, die Sonea suchen. Das macht beide Seiten sympathisch und es ist fast unmöglich, sich für eine Seite zu entscheiden, soll Sonea nun die Flucht vor den Magiern gelingen oder sollen die Magier Sonea finden?

Auch wenn die erste Hälfte des Buches, etwas hinzieht, bekommen wir in der zweiten Hälfte eine Einführung in die Magie, die sehr gut durchdacht und interessant ist. Generell ist die Zeit die wir mit Sonea in der Gilde verbringen sehr spannend. Als ich das Buch das erste mal gelesen habe, fiel es mir nicht auf, aber es gibt hier schon ein paar Stellen, die Hinweise auf das dritte Buch geben, und als ich die Reihe dann noch mal gelesen habe, war es so eindeutig. Aber das sind keinesfalls Spoiler, man denkt es sind bloß unwichtige Nebensachen, die erst im dritten Buch wirklich wichtig werden.

Die Charaktere waren auch absolut genial. Sonea mag ich, man kann ihre Handlungen und Gefühle sehr gut nachvollziehen, also ein echt glaubwürdiger Charakter, trotzdem fehlt mir bei ihr das gewisse Etwas. Ich kann auch gar nicht so genau sagen woran es jetzt liegt, aber ihr fehlte das, was Protagonisten zu Protagonisten macht. Ich habe die ganze Zeit so ein bisschen durch sie hindurch geschaut. Ihren besten Freund Cery mochte ich eigentlich auch erst im zweiten Band richtig, weil er bis dahin eine große Charakterentwicklung durchmacht(aber dazu mehr in der Rezension des zweiten Buches). Wen ich wirklich mag ist Dannyl. Er hat so viel Humor und ist total sympathisch, genauso wie Rothen, der immer versucht, Sonea zu helfen und der einem ab und zu richtig leid tun kann. Von Akkarin (meiner Nummer 1 der Charaktere überhaupt!) sieht man in diesem Teil nicht so viel, das ändert sich aber noch in den folgenden Bänden.

Auch dass es in dem Buch nicht um Liebe geht, fand ich super.

Das Cover gefällt mir auch, es passt zum Buch. Ich werde mir das Buch wohl in nächster Zeit wieder zur Hand nehmen, was ist mit euch?

Das Buch bekommt 4 von 5 Bücherwelten.