[Rezension] Das Lächeln der Fortuna (Waringham-Saga 1) - Rebecca Gable

19.12.2013 22:29

England 1360: Nach dem Tod seines Vaters, des wegen Hochverrats angeklagten Earl of Waringham, zählt der zwölfjährige Robin zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt. Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earls,
schikaniert Robin, wo er kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft. Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of
Lancaster erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind. Doch das Rad der Fortuna dreht sich unaufhörlich, und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu
reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber...

 

 

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9,99€ Ebook

Bastei-Lübbe Verlag

1196 Seiten

1760 Seiten (erweiterte Ausgabe)

 

 

Meine Mutter hat mich dazu überredet das Buch mit diesen vielen, vielen Seiten zu lesen und ich muss sagen es hat sich gelohnt. Am Anfang war es zwar noch nicht so spannend, aber als die Handlung ins Rollen kam, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe mir die Nächte um die Ohren geschlagen. Rebecca Gable‘s Ausflug nach England ins 14. Jahrhunderts ist eigentlich recht übersichtlich, wenn man sich die Jahreszahlen vor den Kapiteln merkt, und man lernt viel über die Geschichte und vor allem die Könige. Es ist in der 3. Person geschrieben und manchmal wusste ich nicht so recht, ob es immer noch Robin ist, dem wir folgen oder einem der anderen Männer im Raum, aber meistens ist die Geschichte mit Robin im Mittelpunkt erzählt. Was mich aber ein wenig gestört hat ist Robins Charakter. 

Er hat mich zwar nicht genervt und ich finde die Geschichte mit Robin zu erleben passt gut, aber dass er so perfekt ist stört mich schon. Er ist gegen alles was unrecht ist (auch wenn es im 14. Jahrhundert noch nicht als Unrecht gesehen wurde), tut alles ohne eine Gegenleistung zu erwarten und setzt sich für Rechte ein die damals noch überhaupt niemand kannte. Das ist ein bisschen unrealistisch. Ich könnte jetzt spoilern was ich noch ein ganz klein wenig anders gehabt hätte, aber wer das wissen möchte kann sich ja bei mir melden. Aber Robin mit zwölf Jahren am Anfang des Buches finde ich wirklich genial. Auch mochte ich den Duke of Lancaster und seinen Sohn, Isaac und sogar Mortimer Dermond, denn an seiner Stelle hätte ich auch einen Hass auf Robin. Auch Robins Sohn Raymond ist total cool und ich finde es schade, dass wir von Edward so wenig mitbekommen, aber vielleicht wird das ja im nächsten Teil anders. 

Ich habe die erweiterte Ausgabe gelesen und deshalb 200 Seiten mehr als in der normalen Ausgabe ungefähr und alternativen Schluss. Welche von den 200 Seiten jetzt in der normalen Fassung nicht vorkommen kann ich euch leider nicht sagen, aber der Schluss der Urfassung gefällt mir wesentlich besser als der der normalen Fassung, da auch da das Realistische wieder mehr überzeugte. 

Mit dem Titel konnte ich erstmal nichts anfangen als ich angefangen habe zu lesen, aber im Laufe des Buches wird erklärt, das Fortuna das Glück der Leute beeinflusst und entscheidet, wer gerade oben auf ihrem Rad steht oder herunterfällt, das wird mehrmals erwähnt insofern passt der Titel eigentlich und mir fällt auch kein anderer ein. Das Cover zeigt auch Fortuna und ihr Rad und finde ich sowieso sehr schön.

Ein sehr gutes Buch für die Leute, die gerne historische Romane lesen oder sich für England interessieren und ich freue mich schon auf die Fortsetzung „Die Hüter der Rose“ wo es um Robins jüngsten Sohn und um die Rosenkriege geht. Ich bin gespannt und gebe diesem Buch erstmal 4 ½ von 5 Bücherwelten (ich hätte nie mit den halben anfangen sollen-.-)