[Rezension] Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat (Alex Woods VS The Universe) - Gavin Extence

24.02.2014 17:41

Eine Geschichte, die erzählt, wie besonders Freundschaft sein kann
Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass er nicht den konventionellsten Start ins Leben hatte. Er weiß auch, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und Alex weiß, dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können - er trägt Narben, die das beweisen.
Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen und zurückgezogen lebenden Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Einen Freund, der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und dass man immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte.
Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche an der Grenze in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat ...

 

 

Originaltitel: Alex Woods VS The Universe

19,99€ gebunden

15,99€ Ebook

Limes Verlag

480 Seiten

 

 

"Nun, unser Gehirn erschafft für jeden individuellen Menschen ein eigenes, einzigartiges Universum. Darin existiert alles was wir wissen. Alles, was wir sehen oder berühren. Alles, was wir fühlen und woran wir uns erinnern. In gewisser Weise erschaffen unsere Gehirne die Realität."

Seite 78

 

Das Buch ist so voll von schönen Zitaten, denn es wird viel über Moral, Freundschaft und auch den Tod gesprochen, aber auch über die Wissenschaft und Philosophie und das in einem schönen Schreibstil, so gibt einfach so viel Stoff zum nachdenken. Ich konnte sogar ein paar Tränen nicht unterdrücken.

Das Buch wird aus Alex Sicht erzählt und sein Erzählstil ist ziemlich nüchtern, was aber sehr zu Alex passt. Wir begleiten ihn von seinem 10. bis zu seinem 17. Lebensjahr und er ist ganz und gar nicht so wie andere in seinem Alter. Er ist neugierig und möchte alles wissen, aber auch ehrlich und direkt. Außerdem redet er gerne über Das Universum, liest viel und ist ziemlich schlau. Die Gespräche zwischen ihm und Mr. Peterson sind genial, denn sie sind intelligent und lustig. Mr. Peterson ist sowieso ein echt guter Charakter. Jemanden wie ihn würde ich wirklich gerne mal kennenlernen. Er schreibt gerne Briefe an Politiker und Gefangene auch wenn er keine Antwort bekommt und raucht jeden Abend einen Joint, ganz im Gegensatz zu Alex, der sich von Alkohol und Drogen fernhält. Der grimmige und zurückgezogen lebende Mr. Peterson ist aber auch einsam und zwischen ihm und Alex entsteht eine tiefe Freundschaft. Aber ich glaube es wurde gar nicht gesagt wie er mit Vornamen heißt, oder habe ich da was übersehen? Es wird ziemlich viel über den Autor Kurt Vonnegut und seine Bücher geredet und ich habe jetzt echt Lust ein Buch von ihm mal zu lesen, mal sehen wo ich eines her bekomme, denn anscheinend sind die auch ziemlich gut.

Der Titel ist gut, denn er passt zum Buch auch wenn er mit "Oder warum das Universum keinen Plan hat" etwas lang ist. Das Cover ist auch ziemlich gut, das der Meteorit runterkommt ist das ausschlaggebende Ereignis für alles was in Alex Leben passiert, also passt das auch.

Ein Buch das traurig und lustig zugleich ist. Es hat mich zum Weinen gebracht und das hat lange kein Buch mehr geschafft. Die Charaktere sind toll und der Schreibstil auch, das Buch bekommt von mir 5 von 5 Bücherwelten.