[Rezension] Der Gottbettler - Michael Marcus Thurner

01.11.2013 19:43

Er überzieht die Welt mit Krieg, um ihr den Frieden zu bringen
Während die kräuterkundige Terca jeden Tag erneut einen Grund braucht, sich nicht umzubringen, sucht der Krieger Rudynar Pole das Vergessen im Alkohol. Doch der junge Magier Pirmen benötigt sie beide. Denn nur mit ihrer Hilfe kann er die schreckliche Horde des Gottbettlers aufhalten, die eine Stadt nach der anderen erobert und kurz davor ist, die ganze Welt zu beherrschen. Pirmen weiß, dass diese Aufgabe eigentlich unmöglich zu erfüllen ist. Aber nur wenn er Erfolg hat, kann er vielleicht auch seine eigenen Dämonen überwinden.

 

14,00€ Taschenbuch

10,99€ Ebook

Blanvalet Verlag

512 Seiten

 

 

„Das Wichtigste an einer großen Tat, ist stets den ersten Schritt zu tun.“

Seite109

 

„Dinge ändern sich, sagte die Sibylle. Sie ändern sich rasant. Was gestern für alle Ewigkeiten bestand zu haben schien, ist heute nur noch ein morsches Bauwerk, das irgendwann zusammenbrachen wird.“

Seite 458

 

 „Der Gottbettler“ ist ein Buch das mir sehr gut gefällt. Auch wenn es am Anfang ein bisschen schwer zu lesen ist gewöhnt man sich sehr schnell dran. Der Schreibstil passt wirklich hervorragend und man kann sich gut in diese düstere Welt hineinversetzen. 

Generell finde ich ist die Geschichte und die Welt sehr gut durchdacht. Es wurden neue Wesen und deren Aufgaben erfunden, und es ist auch keine von diesen Geschichten in denen der Held den Bösen im Alleingang fertig macht. Es war vielmehr so, dass der „Böse“ und seine Ansichten mir durchaus sympathisch waren und ich ab und zu dachte warum sie ihn nicht einfach machen lassen. So können wir auch gleich mit meinen Lieblingscharakter in diesem Buch weitermachen: 

Der Heerführer des Gottbettlers Metcairn Nife. Der der immer den starken Anführer darstellen muss und eigentlich doch zweifelt und ziemlich einsam ist. Terca finde ich auch klasse - auch wenn sie am Ende etwas zu herrisch wird. Aber so wie sie mit der ganzen Situation umgeht ist echt gut. Pirmen mochte ich bis zu Hälfte des Buches, dann wurde er mir unsympathisch, weil er vor allem Terca ständig gedroht hat und auch sonst ziemlich grausam war. Am Ende ging es zwar wieder, aber zu meinen Lieblingen wird er wohl nie gehören. Was ich von Rudynar Pole halten soll weiß ich nicht so recht. Am Anfang hat er mir leid getan, weil er für Pirmen und Tecra bloß eine Figur war, aber eigentlich ist er gar nicht so hilflos - ganz im Gegenteil. Zum Gottbettler sage ich jetzt mal nichts, am besten lasst ihr euch von ihm überraschen. Die Charaktere haben mich auf jeden Fall nicht enttäuscht. Die Kapitel werden abwechselnd von den Hauptcharakteren erzählt. Das Ende lässt meiner Meinung nach noch ein paar Fragen offen auf die ich gerne eine Antwort hätte, aber Thurner bastelt schon an einem neuen Buch das im Weltenkreis spielen wird also habe ich da Hoffnung. 

Der Titel passt natürlich gut und auch das Cover finde ich schön.

Ein echt gutes Buch, welches ich High-Fantasyfans auf jeden Fall empfehlen würde, es bekommt 4 von 5 Bücherwelten und ich warte gespannt auf ein neues Buch aus dem Weltenkreis, auch wenn es keine Fortsetzung sein wird.