[Rezension] Der Novize des Assassinen (Blood Ninja) - Nick Lake

07.02.2014 18:29

Mit dem kalten Blut der Assassinen!

Der unmenschlich starken und schnellen Horde von Schattenkriegern, die über sein Dorf herfallen, hat der junge Taro nichts entgegenzusetzen, und die Angreifer lassen ihn zum Sterben zurück. Nur einer der Assassinen zeigt Mitleid und verwandelt Taro in seinesgleichen – einen Vampir! Taro hat keine Wahl und wird zum Novizen des Asassinen. Als Taro erfährt, dass ein mächtiger Fürst hinter dem Überfall auf sein Dorf steckt, sinnt er auf Rache. Nun kann nicht einmal mehr die schöne Tochter des Fürsten ihn aufhalten!

 

 

Originaltitel: Blood Ninja

13,00€ Taschenbuch

9,99€ Ebook

Blanvalet Verlag

382 Seiten

 

"Ame futte ji katamura - Nach dem Regen wird die Erde hart. Leiden macht uns stark"

Seite 27

 

Ich habe ziemlich viel von diesem Buch erwartet, da ich den Klapptext sehr ansprechend finde, das Buch im Japan des 16. Jahrhundert spielt und er mich bis auf die Vampir-Sache ziemlich an "Den Clan der Otori" erinnert und ich diese Bücher sehr gut finde. Am Anfang war ich auch noch ziemlich begeistert, denn der Schreibstil ist spannend, die Kapitel sind nicht allzu lang und die Story fand ich sowieso gut. Auch die Vorstellung von den Vampiren ist gut, denn sie sind so wie man sich Vampire nun mal vorstellt und sie glitzern nicht. Aber je weiter ich gelesen habe desto mehr wollte ich wieder zurück an den Anfang. Der Grund sind die Charaktere. Da wäre einmal der Protagonist Taro, der am Anfang eine Friede-Freude-Eierkuchen-Welt hatte und das auch völlig in Ordnung war, aber diese Vorstellung hat er nicht abgelegt und das hat mich schon extrem genervt. Wenn er angefangen hat von Ehre und Treue und sowas zu reden, obwohl er doch sieht, dass es nicht so ist wie er sich das vorgestellt hat. Es wird auch immer von Taro als Kind geredet und ich frage mich wie alt er ist, denn zu einem Kind würden diese Vorstellungen passen. Aber ich würde dann Taro die Aufgabe die er hat nicht geben. Das war sowieso etwas unrealistisch, denn Taro ist nur ein paar Tage bei den Ninjas und wird dann sofort auf eine Mission geschickt? Wer tut denn sowas? Sein Lehrer Shusaku hat mir allerdings wieder gut gefallen. Dass er sich von Taro nicht aus der Ruhe bringen lässt und nicht so unnahbar ist wie andere Lehrer in Büchern finde ich gut. Bei den anderen Nebencharakteren Hiro, Heiko und Yukiko ist der Autor allerdings, obwohl sie ziemlich oft vorkommen, nicht in die Tiefe gegangen; das finde ich schade. Bei Yukiko ändert sich das gegen Ende hin, aber auch erst ziemlich spät. Hana mag ich eigentlich auch, sie ist ein starker Charakter, sie versucht zu verstehen, was für ein Mensch ihr Vater eigentlich ist. Der Titel ist zwar gut, aber Taro ist nicht wirklich ein Novize, weil er kaum ausgebildet wird, aber trotzdem kann man den Titel so lassen. Das Cover finde ich super, die Maske von Shusaku bzw. allen Ninjas passt gut.

Ich habe zwar mehr erwartet, aber es ist ja auch nicht ganz so schlecht, deswegen gebe ich 3 1/2 Bücherwelten. Ich werde den zweiten Teil "Das Blut des Assassinen" auch noch lesen, aber ich weiß nicht wann es erscheinen wird.