[Rezension] Die Diebin (Die Tochter des Magiers 1) - Torsten Fink

02.09.2013 18:39

Maru ist eine Sklavin. Auf sie wartet der Dienst in der Palastküche oder auf den Feldern vor der Stadt. Bis sie vom skrupellosen Grabräuber Tasil gekauft wird - der Maru als Figur in seinem gefährlichen Spiel um Reichtum und Macht missbraucht. Und auch ein uralter Daimon namens Utukku entwickelt Interesse an der jungen Frau. Denn er hat erkannt, dass in den Adern der Sklavin das Blut der mächtigen Magier der Sümpfe fließt...

 

 

 

9,95€ Tachenbuch

Blanvalet Verlag

413 Seiten

 

 

 

„Sie glauben, dass etwa so Mächtiges, so Gewaltiges wie das Schicksal Spuren und Hinweise hinterlässt. Hinterlassen muss – in den Sternen, den Adlern, den Fischen, den Fährten der Wölfe. Und sie wollen es belauschen, seine Geheimnisse erfahren, die Zukunft wissen, bevor sie eintrifft. Sie wollen sich vorbereiten und gewappnet sein.“

Seite 143

 

Endlich konnte ich auch mal ein Buch von Torsten Fink lesen und muss sagen, der erste Band von „Die Tochter des Magiers“ es hat meine Erwartungen nicht enttäuscht. Es war zwar nicht das neuste in Sachen Fantasy aber es war sehr schön zu lesen und die Story war spannend. Das Tempo des Buches war ziemlich schnell, da es nur aus drei Tagen besteht und so alles sehr schnell hinter einander kommt. Finks Schreibstil gefiel mir sehr, allerdings sind die Kapitel sehr lang. 

Das Buch ist aus der Sicht von Maru geschrieben, und man beobachtet die meiste Zeit aus ihren Augen das Geschehen, nur ab und zu muss sie selbst handeln. Sie ist ein guter Charakter, aber man bekommt selten ihre eigenen Gefühle zu Gesicht, vielleicht liegt das aber auch daran, dass sie es als Sklavin nicht anders gewohnt ist. Der Grabräuber Tasil hat mich fasziniert. Da er Maru nicht viel über seine Pläne verrät, müssen wir uns genau wie Maru von ihm überraschen lassen. Ich jedenfalls konnte nie erkennen, was er als nächste vorhat oder wieso er tut was er tut. Seine Kaltblütigkeit und Intelligenz machen ihn noch interessanter, er hat kein Problem damit, einen Krieg auszulösen um an seine Ziele zu gelangen. Aber der geheimnisvollste Charakter ist wohl Utukku, man weiß noch nicht einmal, was er ist, geschweige denn, was er von Maru will. Ich möchte unbedingt wissen, was es mit ihm auf sich hat. Auch Umati, die Frau des Immit, möchte ich im nächsten Band wiedersehen, denn auch zu ihr gibt es ein paar Fragen. Die Kultur in dem Buch erinnert an das alte Ägypten, was mir gut gefallen hat, denn ich mag das alte Ägypten. Die Namen sind allerdings dementsprechend schwer auszusprechen. 

Das Cover ist typisch Blanvalet Verlag spitze und passt gut zum Buch. Es hat diesen düsteren Touch, der gut zu Tasil und somit auch zu Maru passt. Den Trilogienamen „Die Tochter des Magiers“ mag ich allerdings gar nicht, denn er verrät, was bestimmt im zweiten Buch wirklich klar gestellt wird, nämlich das Maru die Tochter eines Maghai (Den Magiern dieser Welt) ist. Welch eine Überraschung. Da hätte ich mich lieber überraschen lassen.

Der Trilogierauftakt „Die Diebin“ zeigt, dass auch deutsche Autoren einiges drauf haben und den High-Fantasy-Fans wird das Buch bestimmt gefallen.

4 von 5 Bücherwelten.