[Rezension] Die kulinarischen Anwendungsmöglichkeiten einer Kanonenkugel (Cinnamon and Gunpowder) - Eli Brown

23.11.2014 20:35

Der junge Koch Owen Wedgwood sieht sich vor eine unmögliche Wahl gestellt: Auf ein Piratenschiff entführt, kann er entweder jeden Sonntag ein Gourmet-Menü für die Kapitänin Mad Hannah Mabbot zaubern oder mit den Haien um die Wette schwimmen. Doch an Bord gibt es kaum geeignete Zutaten. Um an die heranzukommen, muss er sich wohl oder übel mit der eigenwilligen Crew auseinandersetzen - und die hält so einige Überraschungen für ihn bereit.

 

 

Origialtitel: Cinnamon and Gunpowder

19,99€ gebunden

17,99 Ebook

Droemer Knaur Verlag

384 Seiten

 

 

"Wenn du Kittur zuhörst, wird sie dich davon überzeugen, dass die ganze Welt von einem schlafenden Gott erträumt ist: Du, ich, Mutter, Gristle,  selbst der arme tote Vater, wir sind alle nur Stäubchen in einem einzigen Geist"

Seite 116

 

Ich hatte von diesem Buch eine unglaublich lustige Geschichte erwartet, und auch wenn ich nicht schallend gelacht habe, ist das Buch sehr amüsant. Der Schreibstil passt toll zu einem Koch des frühen 19. Jahrhundert.

Das Buch ist zwar nicht langweilig, aber so richtig spannend wird es erst am Ende. Durch das ganze Buch ziehen sich Überraschungen, die ich so nicht erwartet habe, also wird es auch nicht langweilig. Das Ende ist ebenfalls total unvorhersehbar, und ich finde es richtig gut und realistisch.

Owen Wedgwood, ab und zu auch Spoons genannt, ist gegen Anfang noch ein wenig unbeholfen und verzweifelt öfters mal an dem "Irrenhaus" wie er das Schiff nennt, aber er wird immer selbstbewusster. Die Gerichte, die er kocht sind für mich völlig unverständlich, ich habe absolut keine Ahnung wie er auf sowas kommt bzw. wie man sowas macht. Deswegen fände ich es super, wenn es hier auch ein Kochbuch zu geben würde, wie bei "Game of Thrones". Hannah Mabbot, der berüchtigte Kapitän war mir ein bisschen zu klischeehaft. Sie hat ihre eigenen Ansichten und moralischen Vorstellungen und es ist natürlich klar, das eigentlich sie die "Gute" ist und von den "Bösen" als böse hingestellt wird. Allerdings ist sie auch eine knallharte Frau. Die Mannschaft ist total amüsant und sie hat so einen leichten Touche von "Fluch der Karibik", allerdings in etwas realistischer.

Der Titel ist super, da sich Wedge aller Hilfsmittel bedienen muss, die er auf dem Schiff finden kann. Das Cover sieht auch passend aus. Sehr schön finde ich auch die Rose auf dem Cover, da das Schiff "Flying Rose" heißt.

Ein Buch über furchterregende Piraten, das einen zum schmunzeln bringt und sehr unterhaltsam ist, bekommt von mir 4 von 5 Bücherwelten. Ich denke mal nicht, das es davon eine Fortsetzung geben wird.