[Rezension] Die Novizin (Gilde der schwarzen Magier 2) - Trudi Canavan

03.09.2013 17:23

Soneas Ausbildung an der Universität der Magier beginnt. Während die anderen Zauberschüler aus vornehmen Familien stammen, kommt sie aus den Elendsvierteln von Imardin. So leidet Sonea unter ihren Mitschülern, die auf ihre magischen Talente neidisch sind. Doch als der Hohe Lord Akkarin sie unter seine Obhut nimmt, gerät sie jedoch in noch viel größere Probleme, denn er verbirgt ein düsteres Geheimnis...

 

 

Originaltitel: Black Magician 2, the Novice

9, 95€ Taschenbuch, Blanvalet Verlag

9, 95€ Taschenbuch, Cbt Verlag

604 Seiten

 

 

“[…], das Wasser das aus einem Loch in der Flanke eines Schiffes quoll. Letzteres stimmte ihn nachdenklich. Wasser sollte doch eigentlich außerhalb eines Schiffes bleiben, nicht wahr?“

Seite 38

„’Du wirst mir doch nicht unter den Händen wegsterben oder?’ fragte er trocken ’Das käme mir sehr ungelegen’“

Seite 534

Was mich an diesem Klappentext so dermaßen stört ist der Ausdruck „Zauberschüler“ wir sind hier nicht bei Harry Potter, der bloß einen Zauberstab schwingen muss, um zu zaubern sondern die Magie von Trudi Canavan ist viel anstrengender, braucht höchste Konzentration (jedenfalls für die Schüler) und eine Menge Energie. Die Unterrichtsstunden von Sonea waren interessant und ziemlich realistisch, da (wie oben beschrieben) das schon harte Arbeit war.

Wie auch im ersten Buch habe ich nicht richtig mit Sonea mitgefühlt sondern war einfach nur gespannt was als nächstes passieren wird. Die neuen Charaktere wie Regin und Tayend mochte ich. Regin zum Beispiel ist ein echt gut ausgedachter Charakter, auch wenn er Sonea hänselt, finde ich, dass sein Charakter seinem Alter und den Umständen entspricht. Wir sehen auch endlich mehr vom geheimnisvollen Hohen Lord Akkarin, der wirklich einer der besten Charaktere ist von denen ich gelesen habe. Auch im zweiten Teil sind wieder die Sichtwechsel vorhanden und vor allem Soneas und Lorlens fand ich sehr spannend. Der innere Konflikt von Lorlen, der an der Loyalität seines besten Freundes zweifelt und die Tatsachen trotzdem lieber ignorieren möchte tat mir so leid. Dannyls Kapitel zogen sich trotz seiner tollen Persönlichkeit etwas in die Länge, aber dafür dürfen wir das Nachbarland Elyne mit ihm zusammen erkunden.

Es gibt Anspielungen auf Homosexualität, also sollte man damit keine Probleme haben, wenn man das Buch liest.

Was mich irgendwie ein bisschen gestört hat, ist, das sich die Titel im deutschen alle auf Sonea beziehen im englischen aber auf die Leute die zu Soneas Weiterentwicklung beitragen (denke ich jedenfalls). Im ersten Buch war das die Gilde, die sie quer durch die Stadt gejagt hat (The Magician's Guild) und in diesem Buch ist es ihr Mitschüler Regin, der sie bei jeder Gelegenheit hänselt und bloßstellt (The Novice).

Wenn man den ersten Teil gemocht hat, sollte man den zweiten Teil auch auf jeden Fall lesen. Er bekommt auch 4 von 5 Bücherwelten.