[Rezension] Life of Pi, Schiffbruch mit Tiger - Yann Martel

28.09.2013 12:29

Pi Patel, der Sohn eines indischen Zoobesitzers und praktizierender Hinduist, Christ und Muslim erleidet mit einer Hyäne, einem Orang-Utan, einem verletzten Zebra und einem 450 Pfund schweren bengalischen Tiger namens Richard Parker Schiffbruch. Bald hat der Tiger alle erledigt - alle, außer Pi. Allein treiben sie auf einem Rettungsboot auf dem Ozean. Eine wundersame, abenteuerliche Odyssee beginnt.

 

 

 

 

Originaltitel: Life of Pi

9,99€ Taschenbuch

9,49€ Ebook

Fischer Verlag

384 Seiten

 

 

 

“Life is so beautiful that death has fallen in love with it, a jealous, possessive love that grabs at what it can.”

Seite 7

 

“It is true that those we meet can change us, sometimes so profoundly that we are not the same afterwards, even unto our names.”

Seite 26

 

“The world isn’t just the way it is. It is how we understand it, no? And in understanding something, we bring something to it, no? Doesn’t that make life a story?”

Seite 302

 

“Life of Pi” war meine Urlaubslektüre und sieht jetzt auch leider dementsprechend aus, außerdem habe ich es auf Englisch gelesen. Das ist ein besonderes Buch, und ich weiß gar nicht so recht, was ich als erstes dazu sagen soll. Die Story ist natürlich unglaublich und für jemanden, der das Buch nicht gelesen hat, vielleicht auch unglaubwürdig, aber Pi und Richard Parker in einem Rettungsboot allein auf dem Pazifik ist einfach so rührend und so schön beschrieben, dass man sich das wirklich vorstellen kann und auch mit Pi leidet. Wie er von dem Tiger Kraft zum Überleben bekommt und ihn nicht sterben lässt, ist mitreißend. 

Pi ist ein guter Charakter und wir lernen ihn noch lange vor dem Schiffbruch kennen. Als Sohn eines Zoobesitzers kennt er sich mit Tieren aus und weiß wie gefährlich sie sein können, nicht zuletzt weil ihm sein Vater dies immer eingeprägt hat. Gut finde ich, dass er gleich drei Religionen angehört, denn als Hindu, Muslim und Christ sucht er sich aus allen dreien das Beste raus. Das Buch beschäftigt sich ziemlich viel mit Religion und Philosophie, was ich sehr interessant finde und ich so ein Buch noch nicht gelesen habe. Leider ist Pi der einzige Charakter den wir wirklich kennen lernen, alle anderen sind nur Randfiguren, allerdings finde ich, dass Pis Vater auch sehr interessant ist, da Pi sehr viel von ihm lernt. Das Buch ist so schön geschrieben und ich habe mir so viele Zitate raus geschrieben, dass sie gar nicht alle hier stehen. 

Der Titel ist durchaus passend und das Cover ist echt toll.

Es ist ein wundervolles Buch über das Leben, den Tod, Gott und dem Schiffbruch mit einem Tiger. Am Ende kann man sich darüber streiten, ob es einfach eine Geschichte ist oder eine Metapher, aber ich denke, es ist beides ein bisschen.

5 von 5 Bücherwelten.

Der Film zu „Life of Pi“ ist sehr nah am Buch gehalten und gefällt mir ebenfalls sehr gut.